S.E. Prof. Yemi Osinbajo, Vizepräsident der Bundesrepublik Nigeria, auf Staatsbesuch bei PETKUS in Wutha-Farnroda
20.12.2018Nigeria und Deutschland konkretisieren ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen zu hohe Nachernteverluste. Im Beisein des Nigerianischen Vizepräsidenten Yemi Osinbajo unterzeichneten Vertreter von NIRSAL und PETKUS eine Vereinbarung, die die Einführung und Verbreitung moderner Saatgut- und Getreidetechnologien in Nigeria vorantreiben wird.
Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland war Seiner Exzellenz Yemi Osinbajo der persönlich Blick auf die Technik eine Stippvisite in Wutha-Farnroda wert. Die PETKUS Technologie GmbH empfing ihn als Ehrengast. Der Besuch war von großer politischer und wirtschaftlicher Bedeutung, da er gemeinsame Bemühungen und Aktivitäten manifestierte. Mit Saatgut- und Getreidetechnologie aus Thüringen soll die Nigerianische Landwirtschaft zu mehr Wohlstand, zum Ausbau der Infrastruktur und zur Erhöhung des Bruttosozialprodukts im Land beitragen.
Dem vorangegangen war die in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnete Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zwischen der PETKUS Technologie GmbH und dem Nigeria Incentive-Based Risk Sharing System for Agricultural Lending (NIRSAL). Merkel betonte, dass "damit eine interessante Vereinbarung unterzeichnet wurde". Das MoU soll die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere auf Ebene der Kleinbauern, deutlich erhöhen. Auf Grundlage dieser deutsch-nigerianischen Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass "verlässliche Kredite an landwirtschaftliche Betriebe überhaupt vergeben werden können", sagte Merkel.
Der Besuch von S.E. Prof. Yemi Osinbajo zusammen mit Aliyu Abbati Abdulhameed, dem Managing Director von NIRSAL, war ein starkes Signal für den Ehrgeiz und die Ernsthaftigkeit des Landes, sich zu einem gewichtigen Akteur in der landwirtschaftlichen Produktion und im Agrarsektor zu entwickeln. "Mit dem MoU wurde der Grundstein gelegt, jetzt müssen wir das Haus bauen", sagt Peter Hüser, Market Leader Africa bei PETKUS. So traf sich die nigerianische Delegation mit Mark Scholze, CEO PETKUS, Peter Hüser, PETKUS Market Leader Africa, Didier Sanon, PETKUS Sales Manager Africa, und Mohammed Sabik, PETKUS Agronomist and Seed Technology Engineer, um weitere Schritte zu besprechen und die Ziele zu konkretisieren.
"Eine nachhaltige Wertschöpfungskette kann schon mit einem einzelnen PETKUS K Reiniger beginnen", erklärt Hüser. Allein durch den Einsatz von Saatgutaufbereitungstechnologien können Erträge deutlich um bis zu 20% gesteigert werden, ohne zusätzlichen Einsatz von Düngemitteln und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Bereits im ersten Investitionsjahr ist zu erwarten, dass pro PETKUS-Maschine rund 2000 Tonnen verbessertes Saatgut produziert werden. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Ertrag von mehr als 3000 Tonnen Getreide. Dies entspricht einer monetären Wertschöpfung von über 600000 € für die Landwirte pro PETKUS-Reiniger. Darüber hinaus schärft technologische Saatgutaufbereitung Qualitätsbewusstsein. Damit wird Einkommen generiert, werden Arbeitsplätze geschaffen, werden genossenschaftliche Denkweise und lokale Dienstleistungsinfrastrukturen geschaffen sowie die Einrichtung formaler Saatgutsysteme, die unsichere informelle Systeme ersetzen.
Maßnahmen in diesem Bereich sind dringend erforderlich. Laut einem FAO-Bericht verliert Nigeria aufgrund des Fehlens von Nacherntetechnologien jedes Jahr eine Gesamtproduktion von 9 Milliarden US-Dollar. Abdulhameed ist überzeugt, dass PETKUS als Spezialist für Nacherntetechnologien wie Reinigung, Trocknung und Lagerung mit seinem wertvollen Know-how dazu beitragen kann, Verluste zu reduzieren und Mehrwerte zu generieren. PETKUS bringt neben hochwertigen und für den afrikanischen Markt geeigneten Maschinen auch technologische Beratung ein. Dies beinhaltet sowohl Schulung als auch die Weitergabe von Erfahrung in der Projektfinanzierung und -umsetzung. Es braucht nicht immer große Investitionen, um große Dinge zu erreichen. "Mit jeder Maschine, die wir liefern, wollen wir unseren Beitrag zur Steigerung der Ernteerträge, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Einkommensverbesserung für Familienbetriebe leisten", sagt Hüser.
Den Staatsbesuch rundete die offizielle Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen beiden Partnern ab, die das MoU in ein Vertragsverhältnis mit festen Verpflichtungen überführt.